Aktueller Silberpreis

22,96 EUR
-0,05 EUR ( -0,22 %)
Aktualisiert: 08:30, Preis pro Unze (1 oz = 31,1 g), Preisdifferenz bezogen auf Vortag

Silberpreis in EUR, USD und CHF

Silberpreis - Höhen und Tiefen

Der Silberpreis steht aktuell bei 22,96 € und schwankte in den letzten 12 Monaten zwischen einem Preis von 19,68 € bis 23,72 € pro Unze. In den letzten 10 Jahren hatte der Silberpreis bei 25,12 € ein Hoch und der niedrigste Preis für eine Unze Silber in diesem Zeitraum lag bei 10,57 €.

Silberpreis: Jährliche Rendite von 2013 bis 2023

2022
-9,5%
2021
-6,9%
-4,7%
2020
29,2%
53,7%
117,5%
2019
11,8%
20,8%
35,3%
-21,6%
2018
7,8%
13,4%
20,4%
-12,9%
-5,4%
2017
5,0%
8,7%
12,6%
-10,3%
-5,9%
-6,7%
2016
6,1%
9,7%
13,2%
-5,9%
-0,9%
1,4%
10,1%
2015
5,3%
8,2%
10,8%
-4,8%
-0,8%
0,7%
4,8%
-0,6%
2014
1,0%
2,5%
3,7%
-7,0%
-5,2%
-5,5%
-5,4%
-12,0%
-23,5%
2013
-2,2%
-1,5%
-1,2%
-8,3%
-7,8%
-8,8%
-10,0%
-15,1%
-22,5%
-28,2%
2023
2022
2021
2020
2019
2018
2017
2016
2015
2014
Jahr des Verkaufs
Jahr des Kaufs

Silberpreis-Rechner

Dem Silberpreis liegt ein komplexes Zusammenspiel bestimmter Marktdaten zu Grunde. Vor allem Angebot und Nachfrage beeinflussen den aktuellen Wert. Letztlich wird der Preis auch durch andere Faktoren z. B durch Emotionen, wie etwa die Angst vor einer hohen Inflationsrate, Spekulationen und dem Ölpreis beeinflusst. Da Silber vor allem in US-Dollar gehandelt wird, hat auch der aktuelle Dollar Kurs Auswirkung auf die Entwicklung des Silberpreises. Darüber hinaus beeinflussen auch die Kurse anderer Edelmetalle, etwa von Gold, Platin oder Palladium, mögliche Erwartungen der Anleger. Im internationalen Handel werden die Preise für Silber stets für eine spezifische Gewichtseinheit festgelegt, der Unze oder exakter der Feinunze Silber. Es handelt sich dabei um ein historisches Massemaß, dass außerhalb des Edelmetallhandels völlig unüblich geworden ist. Eine Feinunze entspricht genau 31,1034768 g Silber. Die Weltmarktpreise werden außerdem in US-Dollar ermittelt. Sind Silberpreise in anderen Währungen und in anderen Gewichtseinheiten als in Feinunzen angegeben, handelt es sich lediglich um Umrechnungen von Feinunzen in die entsprechende Währung.

Hierzulande sind, auf Gewichtseinheiten bezogen, der Silberpreis pro Gramm oder pro Unze und auf die Währung bezogen in Euro, am häufigsten angegeben.
Das Angebot an Silber sowie die Nachfrage nach diesem sind unbeständig und ändern sich fortwährend. Folglich ist der Silberkurs volatil, das heißt es kommt innerhalb relativ kurzer Zeiträume zu größeren Wert-Schwankungen. Gehandelt wird Silber in US-Dollar und verhält sich umgekehrt proportional zu diesem. Wenn der Dollarkurs fällt, dann steigt in den meisten Fällen der Silberkurs. Die Industrie gilt als beständigster Abnehmer für das Edelmetall. Der weitaus größte Anteil der globalen Förderung wird hier eingesetzt. Das Silberangebot ist dabei abhängig von den Verbrauchs- und Produktionsentwicklungen anderer Metalle.

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In US-Dollar bewertet ist der Silbermarkt im Vergleich mit dem Goldmarkt weitaus kleiner. Nach Angaben der „United States Geological Survey (USGS)“ liegt die Silberförderung jährlich bei 22.000 Tonnen bzw. bei 707,3 Millionen Feinunzen. Dies kommt einem theoretischen Marktwert von mehr als 14 Milliarden Dollar gleich, wobei für eine Feinunze Silber 20,09 US-Dollar als Wert zu Grunde gelegt wurde (Silberpreis am 12. April 2014). Heutzutage beeinflussen auch Finanzderivate wie Futures, Forwards, Optionen oder Swaps den Silberpreis zunehmend. Durch so genannte Arbitage-Geschäfte nutzen Händler zur Gewinnerzielung gezielt die Preisunterschiede an verschiedenen Finanzplätzen. Diese Termingeschäfte nehmen unmittelbar Einfluss auf den Silberkurs auf dem Spotmarkt. Mit Spotmarkt ist ein ökonomischer Ort gemeint, an dem es zu einem Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage bei Spot- und Kassageschäften kommt. Eine Differenzierung zwischen Kassa- und Terminmarkt findet besonders durch die Erfüllungsfrist der Leistungsversprechen beider Seiten statt. Der Käufer hat am Kassamarkt den Gegenwert, der sich durch den Kassakurs ergibt in nur zwei Börsentagen zu erstatten. Im selben Zeitraum muss der Verkäufer dem Käufer das Handelsgut zur Verfügung stellen. In den Jahren 2010 und 2011 bestand auf dem Warenterminmarkt der USA eine hohe Konzentration an Handelsverträgen, den so genannten „Kontrakten“, allerdings nur in den Büchern von einigen wenigen US-amerikanischen Großbanken. Im Oktober 2010 kam es auf dem Silbermarkt zu einer Klage wegen mutmaßlicher Manipulationen des Silberpreises gegen „JP Morgan Chase & Co.“ und gegen Niederlassungen des britischen Bankhauses „HSBC“. Seitens der „Commodity Futures Trading Commission (CFTC)“, einer unabhängigen US-Behörde mit der Aufgabe die Future- und Optionsmärkte der USA zu regulieren, wurde bestätigt, dass es zu Manipulationen am Silbermarkt gekommen sei.CFTC-Kommissar Bart Chilton bestätigte 2010, dass es Versuche gegeben habe den Silberpreis zu bewegen und zu kontrollieren.

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Das populäre Währungskürzel „XAG“ wurde für den standardisierten Handel von Silber an Rohstoffbörsen nach ISO 4217 vergeben. Das Kürzel bezeichnet in US-Dollar den Silberpreis pro Feinunze. Dabei ist „XAG“ das von der „Internationalen Organisation für Normung“ offiziell veröffentlichtes Währungskürzel. Es soll im globalen Zahlungsverkehr zwecks eindeutiger Identifizierung genutzt werden. Dabei verdeutlicht das „X“, dass es sich um eine Währung handelt, die weder durch ein einzelnes Land oder durch einen Verbund an Staaten herausgegeben wurde.

Gehandelt wird Silber an der „New York Commodities Exchange“, teils an der „New York Mercantile Exchange“, am „Chicago Board of Trade” sowie an der „Tokyo Commidity Exchange”. Der Handel des Silber-Futures begann am 29. Juli 1971 an der „New York Commodities Exchange“ und wird in US-Cent je Feinunze angegeben.
Für den Markt von physischem Silber, z. B in Barrenform, der auch „außerbörslicher Handel“ oder „OTC“ (over-the-counter) genannt wird, ist die weltweit wichtigste Handelsplattform die „London Bullion Market Associaton (LBMA)“. Barren oder Münzprägeanstalten, die zum Handel zugelassen sind, müssen spezifische Qualitätsmerkmale erfüllen. So garantiert das international geltende Gütesiegel „good delivery“, also „in guter Auslieferung“ die eingestanzten oder geprägten Merkmale, zu denen etwa Feinheit und Gewicht gehören. Der „good-delivery-Status“ wird international akzeptiert und Silberbarren mit diesem Gütesiegel werden weltweit gehandelt. Marktplätze für den Handel von physischem Silber sind außerdem Zürich und New York. Die Preise für die umgehende physische Lieferung werden am Spotmarkt gehandelt. Die Future- und Optionsmärkte hingegen setzen die Preise für zukünftige Lieferungen fest. Dabei verlaufen die Spotpreise und die Werte der Futures meist parallel.

30 Tage - Silberkurs Entwicklung - Silber-Spotpreis

Datum Performance zu Vortag Schlusskurs
19.03.2024 -0,08 € / -0.35% 22,96 €
18.03.2024 -0,04 € / -0.17% 23,04 €
17.03.2024 -0,02 € / -0.09% 23,08 €
16.03.2024 0,00 € / 0% 23,10 €
15.03.2024 0,30 € / 1.32% 23,10 €
14.03.2024 -0,05 € / -0.22% 22,80 €
13.03.2024 0,77 € / 3.49% 22,85 €
12.03.2024 -0,32 € / -1.43% 22,08 €
11.03.2024 0,12 € / 0.54% 22,40 €
10.03.2024 0,07 € / 0.32% 22,28 €
09.03.2024 0,00 € / 0% 22,21 €
08.03.2024 -0,04 € / -0.18% 22,21 €
07.03.2024 0,08 € / 0.36% 22,25 €
06.03.2024 0,33 € / 1.51% 22,17 €
05.03.2024 -0,22 € / -1% 21,84 €
04.03.2024 0,76 € / 3.57% 22,06 €
03.03.2024 -0,03 € / -0.14% 21,30 €
02.03.2024 0,00 € / 0% 21,33 €
01.03.2024 0,37 € / 1.77% 21,33 €
29.02.2024 0,25 € / 1.21% 20,96 €
28.02.2024 0,02 € / 0.1% 20,71 €
27.02.2024 -0,04 € / -0.19% 20,69 €
26.02.2024 -0,40 € / -1.89% 20,73 €
25.02.2024 -0,07 € / -0.33% 21,13 €
24.02.2024 0,00 € / 0% 21,20 €
23.02.2024 0,19 € / 0.9% 21,20 €
22.02.2024 -0,15 € / -0.71% 21,01 €
21.02.2024 -0,11 € / -0.52% 21,16 €
20.02.2024 -0,02 € / -0.09% 21,27 €
19.02.2024 -0,40 € / -1.84% 21,29 €

Die wohl international wichtigste Festsetzung des Silberpreises wird einmal täglich in London vorgenommen. Man bezeichnet diesen Mechanismus der Preisfestsetzung als „Silberfixing“. Alle anderen Marktteilnehmer an den übrigen Handelsplätzen orientieren sich an dem fixierten Silberreis. Dabei geht der Silberhandel in London zurück bis ins 17. Jahrhundert. „Mocatta & Goldsmid“ nahm als ursprüngliches Mitglied des Marktes bereits 1684 die Geschäfte auf. Zu dieser Zeit begann die Marktstruktur des Silberfixings“, welches 1897 in London eingeführt wurde. Gründungsmitglieder waren „Sharps & Wilkins“, „Pixley & Abell“, „Mocatta & Goldsmid“ und „Samuel Montagu“. Beim Silberfixing trafen sich zwei Mal täglich die Händler in der Winchester Street um 12.00 Uhr Ortszeit bei „Sharps & Wilkins“. Ziel war sowohl Angebot als auch Nachfrage festzustellen. Befanden sich Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht wurden die britischen Flaggen durch die Teilnehmer gesenkt und der Silberpreis für diesen Tag konnte festgesetzt, also fixiert, werden. Ab dem 3. September 1939 wurde der Markt für das Edelmetall durch den Beginn des Zweiten Weltkrieges unter die vollständige Kontrolle der „Bank of England“ gebracht. Erst 1946 kam es zu einer partiellen Wiederaufnahme des Handels, bis der Silbermarkt 1953 vollständig geöffnet wurde. Zunehmend mehr Unternehmen begannen mit Gold und Silber zu handeln, was in Kombination mit dem „Financial Services Act“, welcher im Jahr 1986 eingeführt wurde, bereits ein Jahr darauf in der Gründung der „London Bullion Market Association“ resultierte. Telefonisch festgelegt wird der Preis für das Edelmetall dort seit 1999. Unter dem Vorsitz der „Bank of Nova Scotia – Scotia Mocatta“ nehmen täglich drei Mitglieder der LBMA am Silberfixing teil. Am Silberfixing beteiligt waren weitere Mitglieder, wie etwa die „Deutsche Bank AG London“ und die „HSBC Bank USA NA London Branch“. Auf den Finanzwebseiten werden in der Regel die Spotpreise für das Edelmetall angezeigt. Charakteristisch für den Spot-Markt ist das Fehlen eines einzigen Handelsortes. Der Spotmarkt findet sowohl in London statt, als auch in Tokyo oder New York und dies meist außerhalb der Börsen. Bereits im Mai 2014 wurde bekannt gegeben, dass es am 14. August 2014 zur Einstellung des Silberfixings kommen sollte. Nachdem einige Male Verdachtsmomente in Form von Manipulationen des Silberpreises beim Fixing gehegt wurden, kam es seitens der drei involvierten Bankhäuser im Juli 2014 in New York zu einer Sammelklage.

Seit dem 15. August wird der Referenzpreis für Silber in London auf elektronischem Weg ermittelt und das 117 Jahre alte Silberfixing wurde damit abgelöst. Verantwortlich für das neue Verfahren sind die „Chicago Mercantile Exchange (CME Group) und „Thomson Reuters“. Der elektronische Mechanismus ist auktionsbasiert und ermittelte am ersten Tag seines Einsatzes einen Referenzpreis der bei 19,86 Dollar je Feinunze lag. Mit dieser Notierung startete das neue System auf demselben Niveau des letztmaligen Silberfixings einen Tag zuvor. Die Teilnehmer geben nun elektronische Bestellungen ab, diese werden dann zu einem vorgeschlagenen Anfangspreis gehandelt. Sollte es zu keiner Übereinstimmung zwischen Kauf- und Verkaufsaufträgen kommen, wird durch einen Algorithmus für eine zweite Bieterrunde ein neuer Preis ermittelt. Eine Bieterrunde dauert höchstens 30 Sekunden, wobei die Teilnehmer sowohl Kauf- als auch Verkaufsvolumina sehen können. Vorteil des neuen Verfahrens ist die Ermöglichung direkter Beteiligung, außerdem sorgt die Aktions-Einspeisung dafür, dass über zahlreiche Datenlieferanten dieselben Informationen in Echtzeit für alle Beteiligten, Akteure und Marktteilnehmer, bereit stehen.

Die Großbanken „HSBC“, „Nova Scotia“ und das japanische Unternehmen „Mitsui &Co.“ waren am ersten Tag des neuen elektronischen Handelsmechanismus akkreditiert. Die „London Bullion Market Association“ verkündete, dass zum Start des neuen Silberpreises nicht alle Teilnehmer der vorangegangenen Live-Studie, angemeldet waren. Grund für diesen Umstand sollen laut den Angaben der LBMA Einschränkungen bei Unterzeichnungen relevanter Kredit-, Comliance-, Rechts- und IT-Anforderungen sein. Der Referenzpreis für das Edelmetall wird jeden Tag um 12. 00 Londoner Ortszeit bekannt gegeben und ist auf der Webseite der „London Bullion Market Association“ nachzulesen.

Silberkurs Entwicklung - Silber-Spotpreis

Vor Performance zu heute Schlusskurs
1 Tag -0,08 € / -0.35% 23,04 €
3 Tagen -0,14 € / -0.61% 23,10 €
5 Tagen 0,16 € / 0.7% 22,80 €
1 Woche 0,88 € / 3.99% 22,08 €
2 Wochen 1,12 € / 5.13% 21,84 €
3 Wochen 2,27 € / 10.97% 20,69 €
1 Monat 1,67 € / 7.84% 21,29 €
2 Monaten 2,22 € / 10.7% 20,74 €
3 Monaten 1,06 € / 4.84% 21,90 €
6 Monaten 1,25 € / 5.76% 21,71 €
9 Monaten 1,00 € / 4.55% 21,96 €
1 Jahr 2,02 € / 9.65% 20,94 €
2 Jahren 0,41 € / 1.82% 22,55 €
3 Jahren 0,94 € / 4.27% 22,02 €
4 Jahren 11,61 € / 102.29% 11,35 €
5 Jahren 9,43 € / 69.7% 13,53 €
6 Jahren 9,73 € / 73.54% 13,23 €
7 Jahren 6,76 € / 41.73% 16,20 €
8 Jahren 8,96 € / 64% 14,00 €
9 Jahren 7,83 € / 51.75% 15,13 €
10 Jahren 8,09 € / 54.4% 14,87 €


Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bestimmt den Silberpreis. Die Industrie und der Investment-Bereich sind dabei die bedeutendsten Bestandteile im Nachfragesektor. Das Angebot besteht vor allem aus neuem Minensilber und recyceltem Altsilber. Die Silberpreise fallen dann, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt. Hingegen steigt der Silberkurs, sobald die Nachfrage nach dem Metall das Angebot übertrifft. Bei der Nachfrage im Investment-Bereich ist außerdem zwischen einer realen physischen Nachfrage in Form von Silbermünzen oder Silberbarren und der Nachfrage nach so genanntem Papiersilber zu differenzieren. Mit Papiersilber sind Silber-Futures gemeint. Die Nachfrage nach diesen Futures kann sich weitestgehend vom realen physischen Markt abkoppeln. Folglich besteht die Möglichkeit, dass große Mengen an physischem Silber nachgefragt werden, aber gleichzeitig die Preisrichtung am Papiermarkt spekulationsbedingt abwärts zeigt und die gesamte Entwicklung des Silberkurses bestimmt. Solche Preisübertreibungen in Abwärtsrichtung haben sich des Öfteren im Nachhinein für Investoren als gute Kaufgelegenheit herausgestellt. Während der Finanzkrise 2008 wurde Silber buchstäblich verramscht. Innerhalb weniger Monate ging der Silberkurs von mehr als 20 auf weniger als 10 Dollar zurück. Etwa drei Jahre später mussten für Silber knapp 50 Dollar bezahlt werden.


Bei Händlern von Edelmetallen und Münzen sowie bei Banken kann physisches Silber in Form von Silberbarren und Anlagemünzen erworben werden. Der größte Anteil am Silberpreis von Barren und Münzen macht dabei das Edelmetall selbst aus. Dazu addieren sich Kosten für Herstellung, Prägung, Lagerung, Anlieferung sowie die Gewinnspanne des Händlers. Zum Nettoverkaufspreis kommt darüber hinaus noch die Mehrwertsteuer von 19% hinzu. Allerdings fällt die Mehrwertsteuer je nach Silberprodukt unterschiedlich aus. Für Silberbarren fällt der volle Mehrwertsteuersatz von 19% an, für Silbermünzen wurden bis 2013 lediglich 7% erhoben. Die Situation gestaltet sich seit 2014 jedoch komplizierter. Sofern der Händler seine Münzen aus Deutschland oder einem anderen EU-Mitgliedsland bezieht, darf er eine Differenzbesteuerung anwenden. Ist dies der Fall, dann gilt der Mehrwertsteuersatz von 19% ausschließlich für die Differenz zwischen Einkaufs- und. Verkaufspreis des Händlers und nicht für den gesamten Preis der Silbermünze. Dadurch kommt es zu einer Erhöhung der Steuer, die sich für den Endkunden auf etwas weniger als 1% beläuft.
Gekaufte Silberbarren oder Silbermünzen unterliegen wie auch andere Edelmetalle zusätzlich der Umsatzsteuer. Werden Barren und Münzen aus Gold gekauft, ist der Erwerb von der Umsatzsteuer befreit, allerdings nur falls die Goldbarren oder Münzen als Anlagegold qualifiziert sind. In Deutschland sind die Gewinne durch physisches Silber Abgeltungssteuer-frei, sofern mindestens ein Jahr zwischen Kauf und Verkauf verstrichen ist. Über Börse oder Broker können Anleger unmittelbar in Fonds, Zertifikate und Exchange-Traded Funds investieren. Die physische Lieferung entfällt. Durch Hedgegeschäfte der Bankhäuser haben Zertifikate einen indirekten Einfluss an den Börsen für Rohstoffe bezüglich der Nachfrage. Zertifikate hängen darüber hinaus von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten ab. Durch den Kauf von Aktien bei Silberminengesellschaften ergeben sich durch Dividenden und Kurssteigerungen weitaus höhere Renditen. Solche Aktien sind in Zeiten einer drohenden Inflation beliebt, denn sie verbriefen einen Anteil am Sackkapital der Silberminengesellschaft. Dies bedeutet, dass der Aktionär einen Teil des Silbers besitzt, das noch nicht aus dem Boden gefördert wurde. Wird Silber in Derivate angelegt, lassen sich zwar noch höhere Renditen erzielen, dafür steigt aber auch das Risiko beträchtlich. Derivate haben den Silberpreis bzw. den Aktienkurs der entsprechenden Gesellschaft zur Basis. Auch Derivate sind abhängig von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten.

Seit dem 17. Jahrhundert schwankt das Preisverhältnis von Gold und Silber zwischen 1:10 und 1:100. Dieses Gold-Silberverhältnis beschreibt die Anzahl von Silbereinheiten, die es bedarf um eine einzige Goldeinheit zu erwerben. Das Wertverhältnis zwischen den Edelmetallen wird angezeigt. Das historische Mittel lag meistens bei einem Verhältnis zwischen 1:10 und 1:20. Innerhalb dieses Rahmens kam es abhängig von der Marktlage zu kurzfristigen Schwankungen. Für die Historie der modernen Zahlungsmittel der Länder, wie etwa für die Ausbildung eines klassischen Goldstandards als globales Währungsregime, spielen diese relativen Preisschwankungen eine große Rolle. Das Verhältnis veränderte sich im späten 19. Jahrhundert zum Nachteil des Silbers. Diese Veränderung ist begründet durch den Umstand, dass Silber und Gold durch das Abschaffen des Bimetallismus und Goldstandards mehr und mehr als Rohstoffe kategorisiert wurden. So lange Silber und Gold vornehmlich als Zahlungsmittel fungierten, wurde in der Regel ein Umtauschkurs gewählt, der durch das Vorkommen der natürlichen Rohstoffe und dem Verhältnis der jährlich geförderten Menge als sinnvoll erschien. Einen ersten Höhepunkt erreichte das Preisverhältnis von Gold und Silber als kurzzeitig eine Gold Feinunze einen höheren Wert erzielte als 100 Feinunzen Silber. Auch in den 1960er Jahren sowie in den 1980er Jahren wurden abermals Verhältnisse von 1:20 aufgezeichnet. Am Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts ergab sich mit einem Verhältnis von 1:1000 ein erneuter Höhepunkt. Stärker als der Goldpreis stieg der Silberpreis 2009 und 2010. Ende 2008 entsprachen 80 Feinunzen Silber einer Feinunze Gold, während Ende 2010 noch 46 Silberunzen bezahlt wurden. Seit April 2011 nähert sich das Preisverhältnis zwischen Gold und Silber, das damals bei 1:30 lag, den natürlichen Vorkommen von 1:10 wieder an. Bereits Ende desselben Jahres entsprachen 56 Silberunzen schon wieder einer einzigen Goldunze. Das „United States Survey“ schätzte 2011 die Goldreserven der Erde auf 51.000 Tonnen und die Silberreserven auf 530.000 Tonnen.

Nicht zuletzt nehmen auch Goldpreise wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der Silberpreise. Langfristig läuft die Preisentwicklung beider Edelmetalle in dieselbe Richtung. Am wesentlich kleineren Silbermarkt sind markant höhere Ausschläge der Preise in beide Richtungen charakteristisch. Steigt der Goldpreis, steigt der Silberpreis weitaus deutlicher. Fällt der Goldkurs, dann fällt der Silberkurs noch stärker. Diese hohe Volatilität von Silber macht das Investment in das Edelmetall im Gegensatz zu Gold zwar risiko- aber auch chancenreicher. Experten bevorzugen aus diesem Grund einen Mix von Gold und Silber im Portfolio.