Was ist Edelmetall-Streaming?

Precious Metals Streaming ermöglicht Bergbauunternehmen die Gründung oder den Ausbau von Fördermaßnahmen. Die Kapitalgeber profitieren von den Fördermengen, die in der Zukunft erwirtschaftet werden. Gold-/Silberanleger können an ihrem Erfolg teilhaben.
Was ist Edelmetall-Streaming?

Aus der klassischen Anwendung kennen wir Musik- oder Video-Streaming-Dienste wie Spotify, Netflix oder Prime. In diesem Zusammenhang meint Streaming eine Technologie im Internet, die es Anwendern ermöglicht, multimediale Inhalte gegen ein Entgelt über Computer oder mobile Endgeräte anzuhören oder anzuschauen. Doch Streaming kann auch für andere Bereiche zur Anwendung kommen, etwa in der Rohstoffförderung bei Öl- oder Erdgasbeteiligungen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Konzepte für Edelmetalle. Beim sogenannten »Precious Metals Streaming« können Investoren Anteile an der zukünftigen Minenproduktion erwerben. Was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, wer sind die Anbieter und für wen ist diese Anlageform geeignet? Diese und weitere Fragen klärt unser heutiger Beitrag aus dem Edelmetall-Fachwissen.

Unternehmen, die Edelmetall-Streaming betreiben, unterhalten in aller Regel keine eigenen Minen. Vielmehr beteiligen sie sich über Lizenzen an Minenprojekten und investieren in Bergbauunternehmen, die Gold oder Silber fördern oder dies beabsichtigen. Gewinne werden dann durch Anteile an den zukünftig geförderten Rohstoffen erzielt.

Wer betreibt Edelmetall-Streaming?

Edelmetall-Streamer sind im Grunde Kreditgeber. Durch ihre Investitionen werden Minenbetreiber in die Lage versetzt, ihre Fördertätigkeit aufzubauen oder zu erweitern. Die späteren Edelmetall-Förderungen aus dem unterstützten Projekt “strömen” als laufende Rückzahlungen an den Kapitalgeber zurück. Dieses Geschäftsmodell kommt insbesondere neuen oder kleineren Bergbaufirmen zugute sowie solchen, bei denen Edelmetalle eher als Nebenprodukte der Eisen- oder Kupferförderung entstehen. Wie die Minenbetreiber die Finanzhilfen aus dem Streaming-Deal einsetzen, ist nicht vorgeschrieben. So können die Mittel zum Beispiel auch zur Schuldentilgung bei wirtschaftlichen Abschwüngen genutzt werden.

Die Geldgeber erwerben jedoch keine Eigentumsrechte an den betreffenden Bergbauunternehmen und werden auch keine Gesellschafter. Genauso wenig tragen sie Kosten oder Verantwortung für den laufenden Betrieb. Dadurch minimieren sie ihr eigenes Geschäftsrisiko auf ein Minimum. Sie partizipieren ausschließlich an der zukünftigen Förderleistung der Mine. Daher ist es üblich, Verträge mit langen Laufzeiten über mehrere Jahrzehnte abzuschließen.

Der kanadische Investor Franco-Nevada war das erste Unternehmen, das nach diesem Geschäftskonzept 1987 einen Vertrag mit der Goldstrike Mine (Barrick Gold) im Eureka County des US-Bundesstaats Nevada abschloss. Inzwischen hat der weltweit führende Gold-Streaming-Anbieter sein Engagement ausgebaut, wie zum Beispiel mit dem 2019 gegründeten Kupferbergwerk Cobre Panama in Lateinamerika.

Die bekanntesten Anbieter für Edelmetallströme sind die US-börsennotierten Unternehmen:

  • Franco-Nevada, Kanada

  • Wheaton Precious Metals, Kanada

  • Royal Gold, USA

  • Osisko Gold Royalties, Kanada

  • Sandstorm Gold, Kanada

Welche Vorteile bringt das Gold-Streaming?

Wer in Edelmetalle investieren will, dem stehen hierzu verschiedene Wege offen. Anleger können physisches Edelmetall kaufen, wie zum Beispiel Goldmünzen, Goldbarren, Silbermünzen oder Silberbarren. Eine Variante davon ist der Goldsparplan, bei dem über eine Art Ratenzahlung Kapital angelegt wird. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, in börsennotierte Wertpapiere zu investieren. Hierzu stehen Gold-ETCs oder Zertifikate zur Verfügung, die mit Echtgold besichert sind. Als Alternative dazu bieten sich Goldminenaktien an, mit einer direkten Beteiligung an den Gewinnen der Fördergesellschaften. Für erfahrene Anleger sind unter Umständen auch Gold- oder Silber-Terminkontrakte interessant, die bei Fälligkeit mit dem Gegenwert in Edelmetall ausbezahlt werden können.

Das Edelmetall-Streaming stellt eine weitere Anlagenklasse dar, bei welcher eher Dividenden jedoch kein physisches Gold oder Silber ausgezahlt werden. Es sei denn, dies wäre vertraglich anders vereinbart – keine Regel ohne Ausnahme. Alle hier genannten Möglichkeiten, in Gold oder Silber zu investieren, sind im Grunde keine Frage von entweder oder, sondern bieten kombinierbare Optionen nach dem Vorbild des US-amerikanischen Großinvestors Warren Buffett. Der CEO von Berkshire Hathaway investiert seit Jahren erfolgreich breit gestreut in verschiedene Unternehmen und minimiert dadurch sein Verlustrisiko. Die Diversifikation unterschiedlicher Assets in seinem Portfolio macht ihn mit einem Vermögen von rund 100 Milliarden Dollar zu einem der reichsten Menschen der Welt.

Wie können Privatanleger am Streaming teilhaben?

Anleger, die sich für Gold-Streaming als Investment interessieren, halten sich am besten an die oben genannten Platzhirsche auf diesem Gebiet. Das heißt, sie erwerben Aktien dieser Unternehmen und erhalten regelmäßige Ausschüttungen für ihre Investition. Dabei gibt es zwischen den einzelnen Anbietern Unterschiede innerhalb der Modalitäten. So erhöhen Franco-Nevada oder Royal Gold von Jahr zu Jahr ihre Leistungen, während Wheaton variable Dividenden ansetzt, die sich aus den Einnahmen der vergangenen Quartale mitteln.

Unterm Strich erhalten Anleger zuverlässige Ausschüttungen, auch bei einem allgemein validen Goldpreis, denn sie partizipieren indirekt an den Förderungen der Minenbetreiber. Hingegen orientieren sich Gewinne oder Verluste bei physischem Edelmetall oder klassischen Goldpapieren immer am jeweiligen Kurs.

Goldpreis Chart - Gold-Spotkurs

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Für welche Anleger ist Gold-Streaming geeignet?

Eine Investition in Unternehmen, die Edelmetall-Streaming betreiben, ist sicherlich nicht für jeden erstrebenswert. Wem der Besitz von physischem Gold oder Silber wichtig ist, wird mit dieser Anlagenklasse nicht glücklich werden. Sie empfiehlt sich insbesondere zur Diversifikation in Kombination mit anderen Vermögenswerten. Zudem spricht sie Investoren an, die sich in die Zukunft der Rohstoffförderung einbringen wollen und regelmäßige Dividenden dafür erhalten möchten.

Fazit: Edelmetall-Streaming ist nachhaltig und kann lukrativ sein!

Das Edelmetall-Streaming ist für viele Bergbau-Unternehmen heutzutage eine unverzichtbare Starthilfe geworden. Es unterstützt dabei, neue Förderquellen zu erschließen oder diese auszubauen. Das schafft Arbeitsplätze und schützt Existenzen. Eine Rückzahlung erfolgt erst nach erfolgreicher Neuförderung. Durch den Kauf von Aktien der Streaming-Partner können auch Kleinanleger gewinnbringend und nachhaltig in die Rohstoffzukunft investieren. Wer Gold und Silber lieber selbst horten möchte, greift zu physischen Angeboten und vergleicht hier:

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