Goldpreis auf kritischer Talfahrt – Wann kommt die Erholung?

Die Allzeithochs in Dollar und Euro aus 2020 setzten hohe Erwartungen an die weitere Entwicklung des Goldpreises. Doch aktuell verzeichnet das begehrte Edelmetall einen deutlichen Rückgang und droht unter die Tiefmarke des letzten Jahres zu rutschen.
Goldpreis auf kritischer Talfahrt – Wann kommt die Erholung?

Zwischen August 2020 und Februar 2021 verlor der Goldpreis in Euro rund 16 Prozent. In US-Dollar macht der Wert etwas weniger, etwa 14 Zähler aus. Die Differenz ist der Aufwertung des Dollar gegenüber dem Euro geschuldet. Mit einem Schlusskurs von 1.737,28 Euro (oder 2.063,01 USD) verzeichnete der Goldpreis am 6. August 2020 ein neues Allzeithoch. Der Grund für den rasanten Anstieg im letzten Jahr liegt in der Corona-Viruspandemie begründet: Als Auslöser sehen Analysten die Geldflut durch Konjunkturpakete, die Inflations- und Rezessionsängste der Anleger sowie das drohende Kreditausfallrisiko.

Bereits Anfang Dezember 2020 korrigierte der Kurs auf unter 1.500 Euro für eine Feinunze Gold (31,103 Gramm) und konnte sich im Verlauf der nächsten Wochen wieder etwas stabilisieren. Seit Mitte Februar zeigt er eine Abwärtstendenz mit leichten Ausschlägen nach oben. Die kritische Marke von 1.472 Euro aus Juni 2020 hat der Spotpreis im Februar 2021 bereits unterschritten. Bis zum absoluten Tiefstand des letzten Jahres von 1.311 Euro zu Beginn der Corona-Krise ist jedoch noch ein weiter Weg.

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Was hat den Erdrutsch des Goldes ausgelöst?

Laut Experten liegt die augenblickliche Kurskorrektur des Goldes hauptsächlich an den steigenden Renditen des US-Kapitalmarkts. Mitverantwortlich sind ebenfalls diverse Spekulationsgeschäfte und das gestiegene Interesse an Gold ETFs. Nicht zuletzt trägt der im Vergleich zu anderen Hauptwährungen gestärkte US-Dollar einen wesentlichen Anteil.

Der kräftige Zinsanstieg in den USA schürt die Angst der dortigen Bevölkerung vor einer steigenden Inflation. Zudem deuten die jüngst veröffentlichten Konjunkturdaten auf ein rasches Wirtschaftswachstum hin, was die Geldentwertung weitertreiben könnte. Klettern die Zinsen weiter, dürfte auch der Druck auf den Goldpreis anhalten. Es scheint, als hätten die Anleger zumindest temporär das Interesse an Goldkäufen verloren oder verhalten sich abwartend. Unterdessen profitieren andere Kapitalanlageprodukte wie die Kryptowährung Bitcoin, die von einem Hoch zum nächsten rast.

Und wie steht es um den Silberpreis?

Silber ist nicht ganz so stark von den Verlusten betroffen. Zwar verzeichnet auch der Silberpreis aktuell einen Rückgang, doch liegt dieser bei vergleichsweise geringen 10 Prozent innerhalb der letzten sieben Monaten. Das weiße Edelmetall profitiert einmal mehr von der Nachfrage als Industrierohstoff aus Bereichen wie Elektronik, Solartechnologie oder Batteriezellen. Etwa die Hälfte des weltweiten Silberbedarfs bezieht sich auf Industrieanwendungen. Der Rest entfällt neben anderen Verwertern auf die Schmuckproduktion, Medizin- und Hygieneartikel sowie Anlageprodukte wie Silbermünzen oder Silberbarren.

Das spiegelt ebenfalls die Gold-Silber-Ratio wider, die derzeit bis auf einen Wert von 65 gesunkenen ist und damit das niedrigste Niveau seit 2014 aufweist. Die Kennzahl gibt das Preisverhältnis zwischen einer Goldunze und einer Silberunze an. Dabei wird der Goldpreis durch den Silberpreis geteilt. Die Berechnung ermittelt, wie viele Silberunzen Anleger für den Gegenwert einer Feinunze Gold erhalten würden – im aktuellen Fall also 65 Unzen Silber.



Experten sehen enormes Aufwärtspotenzial bei Gold – aber auch bei Silber

Neben den internationalen Finanzmärkten sorgt weltweit und hierzulande weiterhin die Corona-Pandemie für eine starke Verunsicherung unter den Anlegern. Die nur schleppend vorangehenden Impfaktionen, die neuen Virusmutationen, ein wochenlanger Lockdown und eine schwierige wirtschaftliche Situation lähmen die Investitionsfreude. Daran vermochte auch die Klärung der US-Präsidentschaft oder der abgeschlossene Brexit nur wenig zu ändern.

Der bekannte Edelmetallverarbeiter Heraeus glaubt in seiner Edelmetallprognose 2021 jedoch daran, dass der Goldpreis im Verlauf des Jahres noch Rekordhöhen erreichen wird.

“Wir gehen davon aus, dass die jüngsten Preisschwankungen an den Edelmetallmärkten angesichts der anhaltenden Corona-Krise und der Geldschwemme der Notenbanken anhalten”, sagte André Christl, Geschäftsführer von Heraeus Precious Metals. Möglich sei ein Anstieg auf bis zu 2.120 Dollar (entspricht etwa 1.746 Euro, Umrechnungskurs 23. Februar 2021).

Das Unternehmen prognostiziert den Aufschwung durch eine verstärkte Schmucknachfrage aus Indien und China, sobald die Corona-Lockdowns beendet sind. Dann könnten auch die milliardenschweren Konjunkturprogramme inflationswirksam ausschlagen, die augenblickliche Investitionsmüdigkeit umkehren und einen abermaligen Run auf Anlageprodukte wie Goldmünzen und Goldbarren auslösen. Somit könnte Gold seinem guten Ruf als bewährtes Krisenmetall erneut unter Beweis stellen.

Nach Ansicht der Heraeus-Experten hätte Silber sogar das Potenzial, bis auf 36 US-Dollar (knapp 30 Euro) für eine Feinunze anzusteigen. Das Unternehmen sieht das weiße Edelmetall durch das gesteigerte Anlegerinteresse sowie die starke Nachfrage aus der Industrie weiter im Aufwind: Der neue US-Präsident Joe Biden setzt verstärkt auf den Ausbau der Solartechnologie. Und China beschleunigt derzeit die Einführung des 5G-Mobilfunknetzes. Zuletzt kam Silber verstärkt in die Schlagzeilen, als Kleinanleger aus Online-Foren (Reddit-Trader) vermeintlich als Kurstreiber entlarvt wurden.

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Fazit: Gold ist immer noch auf hohem Niveau

Ganz gleich ob US-Zinssprung, Geldschwemme oder Corona-Pandemie – was auch immer die Stagnation oder Talfahrt beim Goldpreis ausgelöst hat: Analysten und Anlageexperten sind sich einig, dass das Edelmetall sein enormes Potenzial im Verlauf des Jahres wieder ausspielen wird. Für Investoren ergibt sich aus der momentanen Flaute die günstige Gelegenheit, den Goldbestand zu erweitern.

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